Als Koffein bezeichnet man eine nerven- und kreislaufstimulierende Substanz, die als beliebter Muntermacher bekannt ist. Genauer gesagt sprechen wir von einem Alkaloid, das aus verschiedenen Pflanzen gewonnen werden kann. Die Pflanzen selbst nutzen es übrigens zur Abwehr von Schädlingen. So findet sich der sagenumwobene Stoff beispielsweise in Kaffeebohnen, Kakaofrüchten, Blättern von Teesträuchern, in den Samen des Guaranabaums sowie in den Nüssen des Kolabaums. Es kann aber auch synthetisch hergestellt werden.
Zustande kommt die Wirkung des Koffeins durch die Ausschüttung von Stresshormonen, genauer von Kortisol und Adrenalin. Wir haben im Gehirn einen permanenten Botenstoffaustausch zwischen den Nervenzellen. Bei dieser ständigen Übertragung von Signalen wird massiv Energie verbraucht, wodurch Adenosin entsteht, welches dann für eine negative Rückkopplung verantwortlich ist.
Dies bedeutet:
Die sogenannten „Adenosin Rezeptoren“ signalisieren dem Gehirn, dass es stark überbelastet ist.
Dadurch entsteht eine Rückkopplung auf die Botenstoffe, welche dann reduzierter produziert werden und unser Gehirn mit Müdigkeit und Erschöpfung reagiert.
Und welche Rolle spielt hier Koffein?
Da Koffein dem Adenosin sehr ähnlich ist, bewirkt es, dass es diese Adenosin Rezeptoren blockiert, sodass Adenosin seine Rückkopplungswirkung dort nicht entfalten kann.
Das heißt, Koffein schneidet den Signalaustausch ab wodurch das Gehirn das Signal der Überbelastung nicht erhält. Ein regelmäßiger Koffeinkonsum führt dazu, dass der Körper durch die Produktion von mehr Adenosin gegenreguliert. Das heißt, dass das Gehirn mehr Signale erhält, dass es müde sei. Dies führt dazu, dass immer mehr Koffein in den Körper nachgepumpt werden muss, um diese Rezeptoren dann auch zu blockieren, sodass die entsprechende Wirkung entfaltet werden kann.